Am vergangenen Samstag, den 19.01.2019 sollten sich traditionsgemäß zum zweiten Mal im Schuljahr 2018/19 für alle interessierten Schülerinnen und Schüler aller (Grund-) Schulen die Türen und Tore (und Fluchtwege? ? ) unserer Blumensteinschule öffnen. Natürlich sind wir als Schule bekannt, begleiten wir nun schon bereits die Kinder der Schülerinnen und Schüler aus vergangenen Jahrzehnten auf ihrem Weg ins „wahre“ Leben – sozusagen BSO 2.0 - Umso größer ist dann der Stolz – wissend, dass nun besagte Erwachsene uns ihre Kinder vertrauensvoll in unsere Obhut geben. Würde man dies tun, wenn man negative Erfahrungen an seine Schulzeit koppelt? Sicherlich nicht.
Die Schülerband unter der Leitung Herrn Gräfs zeigte vom ersten Moment an, was innerhalb dieser Mauern alles erreicht werden kann. Nichts von etwas Gedudel, um die Zeit bis zum Wesentlichen zu überbrücken. Professionalität und Hingabe im Umgang miteinander und mit dem Instrument lassen lediglich erahnen, wie viel Arbeit jeder Einzelne investiert haben muss, um so souverän dieses Ergebnis zukünftigen Blumensteinern darzulegen. Die Begeisterung war groß. Der Applaus lautstark.
Sichtlich erfreut über die rege Annahme unserer Einladung hieß Frau Rudschewski alle Besucher herzlich willkommen. Während sich die Eltern nach dem ersten Leckerbissen im Foyer nun in der Aula ausgiebig über die Schule und das Leben, was darin herrscht, informieren konnten, hatten die Kids ausgiebig zu tun… und das taten sie offensichtlich gern!
Lugte man vorsichtig an der Klassenraumtür der 7a vorbei, konnte man emsige Mädchen und Jungen erblicken, die sich nach nur wenigen Momenten auf Französisch vorstellten. Lateinische Redewendungen waren für die Kids genauso interessant. Frau Bachmann und Frau Müller hatten aber mindestens genauso viel Spaß. Nicht minder begeisternd ging es in den Naturwissenschaften zu. Frau Seidenfaden-Weber zeigte mit großer Hingabe die „heiligen Hallen“. Die „Noch-Grundschüler“ durften fragen, so viel sie wollten – auf alles bekamen sie eine Antwort. So wurde ein Torso auseinandergepflückt, das Herz im Darmtrakt befestigt – und verwunderte Schüler zurückließ, als das Puzzle nicht aufging. Aber Bio steht ja noch an. ? „Vom Kleinsein zum Einstein“ ist das Motto von Frau Uhls WP-Kurses. Hier wird getüftelt und ausprobiert – angewandte Physik sozusagen. Experimente sind bei Kids eh immer das Highlight schlechthin. Wenn es knallt und zischt, ist die Begeisterung groß. Nun gut, es hat vielleicht keinen großen Knall gegeben, aber eingeschlagen sind das Experimentieren und Ausprobieren dennoch wie eine Bombe. Unter Hilfestellung einiger alteingesessener Schülerinnen des momentan laufenden Kurses war den Kleinen Physik plötzlich ganz nah. Und dabei ist das etwas, was ja nun echt zu den Großen gehört! Strom legen gehört definitiv auch in die Hände der Großen – und da wahrscheinlich auch nicht in alle. Zusammen mit Frau Hepp jedoch ließ sich das Anschließen von Lämpchen auch auf dem Computer simulieren. Die Mädels und Jungen schalteten so viele Glühbirnen aneinander, dass die Eltern von nun an keine Angst mehr zu haben brauchen, sollte jemals wieder die Weihnachtsbaumbeleuchtung ausfallen. Ich bin mir sicher, der Defekt wird entdeckt. Gleichzeitig bedeutete dies, dass die Kindergruppen ohne Stromschläge oder verursachte Blackouts die Nasen gen Himmel recken konnten, dem Duft folgend, auf den Schulhof stürmen durften, um dort in den großen Genuss von Herrn Michel Gräfs Holzofenpizza zu kommen. Wenn das mal nichts ist! Mittlerweile war auch der elterliche Wissensdurst gestillt worden und eine gemeinschaftliche Besichtigung der verschiedenen Trakte und Bereiche den Besuchern ermöglicht. Während unsere Großsporthalle schon einer Vielzahl durch Musikabende oder Sportveranstaltungen bekannt war, sind unsere Werkstätten, unsere Küchen oder Biologieräume eher selten „touristischer“ Anlaufpunkt. Je weiter der Vormittag voranschritt, desto mehr Eltern sahen ihre Sprösslinge schon auf diesen Bänken lernen. Bestand der Bedarf eines tiefergehenden Gesprächs, bot das Mittagessen, was durch das DRK kostenfrei bereitgestellt worden war, einen angemessenen Raum. Es wurde geschnattert und gefragt, sich ausgetauscht und zugehört – einfach eine Freude, all dies zu beobachten. Frau Weyh, die Organisatorin dieses besonderen Vormittages, steckt schon seit Jahren ihr gesamtes Herzblut in die Ausgestaltung. Dies merkt man stets und überall. Das größte Danke schön gilt zweifelsfrei ihr. Wieder einmal klappte alles reibungslos. Ein weiterer Info-Samstag, der seinem Namen alle Ehre machte – nüchtern betrachtet. Sicherlich kann man sich ausgiebig über die Schule an diesem Tag Informationen einholen, aber die Wärme, die uns so besonders macht, muss man erlebt haben. Nur so weiß man, was es heißt, ein Teil der Blumenstein-Gemeinschaft zu sein. In diesem Sinne: Wir freuen uns auf ein Treffen beim nächsten Mal im Schuljahr 2019/2020 – und sicherlich werden einige, die am Samstag noch Neuland erobert haben, dann bereits „alte Hasen“ sein und am Infosamstag als Helfer zur Seite stehen.