Unter der Leitung von Herrn Hijman van de Waarsenburg treffen sich jede Woche Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 7, um in der AG Werken ihrer Kreativität mit Begeisterung freien Lauf zu lassen und handwerkliche Fertigkeiten zu erlernen.
Im ersten Halbjahr des Schuljahres 2024/2025 stand ein besonders spannendes Projekt auf dem Programm: Der Bau eines Spielzeugkrans aus Holz. Die Herausforderung bestand darin, eine Skizze des Krans eins zu eins umzusetzen. Schritt für Schritt arbeiteten die Schülerinnen und Schüler an ihrem Werk, sägten, feilten und montierten mit großer Sorgfalt. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Ein funktionsfähiger Kran, der nicht nur präzise, sondern auch stabil gefertigt war.
Parallel dazu hatten einige Teilnehmende die Möglichkeit, sich auf ein anderes Projekt zu konzentrieren: das Korbflechten. Mit viel Geduld und Geschick entstanden wunderschöne Körbe, auf die die Schülerinnen und Schülern stolz sein können.
Besonders schnelle und motivierte Kinder ließen ihrer Kreativität freien Lauf, indem sie sich eigene Projekte überlegten. So entstand beispielsweise ein detailgetreu gebauter Schlitten im Kleinformat, der ebenfalls mit viel Hingabe gefertigt wurde.
AG-Leiter Hijman van de Waarsenburg versteht es meisterhaft, den Schülerinnen und Schülern die grundlegenden handwerklichen Fähigkeiten beizubringen. Mit seiner geduldigen Anleitung und klaren Erklärungen gibt er ihnen das nötige Rüstzeug an die Hand, sodass sie anschließend selbstständig und mit großem Selbstvertrauen an ihren Projekten arbeiten können.
Die Freude über die fertigen Werkstücke ist groß, das kann man auf den Fotos sehen. Die jungen Handwerker nehmen ihre Werke jetzt voller Stolz mit nach Hause, um sie ihren Familien zu zeigen. „Es ist toll zu sehen, mit wie viel Konzentration und Motivation die Kinder arbeiten“, sagt Herr van de Waarsenburg.
Die AG Werken zeigt eindrucksvoll, wie praxisnaher Unterricht nicht nur technische Fähigkeiten vermittelt, sondern auch Kreativität und Teamarbeit fördert. Wir freuen uns schon auf die Projekte im nächsten Halbjahr!
Am vergangenen Freitag hat sich die Blumensteinschule mit ihrem Schulchor von ihrer besten Seite gezeigt: Vor Vertretern aus Wirtschaft und Politik sowie rund 500 weiteren Konzertbesuchern präsentierten die Schülerinnen und Schüler eine beeindruckende Leistung.
Für die Schülerinnen und Schüler war das professionell gestaltete Konzert mit der Rundfunkmoderatorin vom Hessischen Rundfunk, die spontan einen Schüler interviewte, und seinem einzigartigen Ambiente ein unvergessliches Erlebnis.
Vielen Dank an alle Eltern und „Taxis“, die den Auftritt für die Kinder ermöglicht haben!
Anbei ein paar Impressionen...
...an was sie sich vom Chemie-, Physik- oder Biologieunterricht am besten erinnern, dann antworten sie zumeist: „An die Versuche“. Dementsprechend ist klar, dass die Blumensteinschule als MINT-freundliche Schule viel Wert darauf legt, dass neben der Theorie besonders die Praxiserfahrungen der Schüler einen großen Raum im Unterricht einnehmen. Gerade wenn es um das spannende Thema Salze geht: Da wird in Chemie beobachtet, wie sich Salz löst - nicht nur bei Zimmertemperatur, sondern auch bei anderen Temperaturen. Da wird in Physik die Leitfähigkeit gemessen oder in der Biologie abgewogen, wie viel Gramm Salz im menschlichen Körper vorhanden ist. Dabei bleibt es zumeist aber nicht, denn es gibt ja nicht nur das Kochsalz, sondern viele andere Salze, direkt vor unserer Haustür hier in Wildeck hauptsächlich Kalisalz. Deshalb ist es sinnvoll, in einem besonderen Projekt zum Thema „Salze“ alle Bereich zusammenzuführen und die Schüler staunen zu lassen, dass zum Beispiel das Becherglas dann, wenn man das eine Salz darin auflöst, warm wird, während das Becherglas, in das man identisch aussehendes Salz hinein gegeben hat, kalt bleibt. Wer Versuche machen will, braucht Rohstoffe - und in dem Fall der Salz-Schülerexperimente auch schon mal einige Gramm mehr, da auch die Grundfertigkeiten wie milligrammgenaues Abwiegen oder Umfüllen erst einmal erlernt werden müssen und sich die eine oder andere Probe dann doch nicht komplett im Glas, sondern auf dem Tisch oder Boden findet. Das kostet nicht nur Zeit, das kostet auch Geld, denn auch reine Salze sind sehr teuer. Deshalb sind wir als Schule sehr dankbar, dass die K+S Minerals and Agriculture GmbH auf unsere Anfrage spontan zugestimmt hat, Salze für den Unterricht bereitzustellen. So können auch die nächsten Schüler feststellen, dass Salz doch viel spannender als vermutet ist.
Wie im Newsletter schon angekündigt, ist durch die personellen Veränderungen in der Unterrichtsverteilung ein neuen Stundenplan nötig, der ab dem 25.11.2024 gilt.
Hier können die neuen Pläne herunter geladen werden:
- Eure Schulleitung -
Erwartungsvoll und mit straffem Zeitbudget waren 83 Schülerinnen und Schüler mit ihren Klassenlehrerinnen Fr. Winkler, Fr. Latipow, Fr. Volkemer und Fr. Lange nach Bad Hersfeld gestartet. Durch die guten Kontakte von Marina Topic war ein Berufserkundungstag in der Kreishandwerkerschaft in Bad Hersfeld im Jahrgang 7 kurzfristig möglich geworden. Dieser Tag der offenen Tür wurde von der Arbeitsagentur Bad Hersfeld gefördert. Hubert Lorenz, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, empfing die wissbegierigen Jugendlichen in der Nachwuchsschmiede des regionalen Handwerks.
Monika Zickelbein hatte diesen Tag so gut vorbereitet, dass es an nur einem Vormittag gelang, in immerhin sechs Berufsfeldern zu schnuppern und einen ersten Eindruck zu bekommen.
Bäckereihandwerk
Herr Brandau, Bäckermeister und Gründer der Bäckerei in Ransbach, kam ins Schwärmen – in Deutschland gibt es eine weltweit einmalige Auswahl an Brot und Brötchen. Er ist stolz darauf, jeden Tag qualitativ hochwertige Lebensmittel herzustellen. Wie das geht, konnten die Schülerinnen und Schüler in einem kurzen Film erfahren. Das Wichtigste in der Ausbildung sei, ein Gefühl für den Teig zu entwickeln sowie am Geruch und am Geschmack zu erkennen, ob das Produkt gelungen sei. Mit diesem Teil der Ausbildung durften wir dann auch beginnen. Bäcker Brandau hatte für jeden Schüler ein Gebäckstück hergestellt, das uns vorzüglich schmeckte.
Verkauf und Einzelhandel
Unter professioneller Anleitung von Berufsexpertin Lorenz durften unsere Schülerinnen und Schüler Hand anlegen und sich unter ihrer Anleitung akribisch ein Frischkäse- oder Salamibrötchen belegen. Dabei erfuhren alle hautnah, dass die Hygiene einer der wichtigsten Bereiche im Umgang mit Lebensmitteln ist. Bei der Verkostung informierte uns Frau Lorenz mit Herzblut, die durch einen Zufall in diesem Beruf gelandet war, über die Ausbildungszeit und -vergütung.
Friseurhandwerk
Bei Friseurmeisterin Prokupek leuchteten viele Augen der Siebtklässler. Bei ihr sammelten unsere Schülerinnen und Schüler praktische Erfahrungen im Umgang mit Rundbürste, Fön, Glätteisen, Wicklern oder Haarklemmen - an Ausbildungsköpfen mit echtem Haar. Bemerkenswert war für viele das breite Spektrum an Einsatzmöglichkeiten in und mit diesem Beruf: klassisches Handwerk, Färben, Maniküre, Haarteile knüpfen. Maskenbildner sind oft ausgebildete Friseure. Mit einer Meisterausbildung kann man anschließend sogar BWL studieren. „Das wäre etwas mich!“, kommentierten am Ende einige Schülerinnen und Schüler.
Sanitär-Heizung-Klima
Mit Lehrausbilder Karsten Steitz tauchten die Mädchen und Jungen nicht nur in das Spektrum der WC-Funktion und -installation ein, sondern erhielten auch Einblicke in die technisch noch anspruchsvollere Wärmepumpe und deren Steuerung über externe Geräte. Handwerklich anspruchsvoll war die praktische Arbeit an einem Kupferrohr, das erst zersägt und schließlich wieder zusammengelötet werden sollte. Einige Schüler und Schülerinnen waren von dieser Aufgabe so begeistert, dass sie ihr „Produkt“ am Ende mit nach Haus nehmen durften.
Malerhandwerk
Dass auch Mädchen im Handwerk längst angekommen sind, verdeutlichte das Zusammentreffen mit Malermeisterin Kolb. Die Lehrausbildung beträgt wie bei den meisten Handwerksberufen drei Jahre. In diesem Beruf paart sich nicht nur Handwerk mit Kreativität. Auch gibt es im Malerhandwerk die Chance zum beruflichen Aufstieg. Die Meisterprüfung, so Kolb, entspricht einem Bachelor-Abschluss. Ein Abschluss als Betriebswirt im Handwerk wird mit dem Master-Abschluss gleichgesetzt. Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist die Ausbildung im Bereich „Gestaltung und Instandhaltung“ angesiedelt.
Tischlereihandwerk
Ein Handwerk ohne Schrauben und Nägel, aber mit viel Gefühl und Wissen über Holz und seine Verarbeitung brachte Herr Furiosi den Siebtklässlern näher. Während die Schülerinnen und Schüler mit Sandpapier eine Mini-Holzscheibe glätteten, referierte der Fachmann über Werkstücke von Azubis der ersten Lehrjahre und der Möglichkeit eines Kurz-Praktikums. Ein selbst gefertigter Schlüsselanhänger und ein von der Kreishandwerkerschaft geschenkter USB-Stick werden jeden Teilnehmer des Berufserkundungstages an das „Erlebnis Handwerk“ erinnern.
Ein Fazit des Tages: wir hätten gern mehr Zeit hier verbracht und kommen gern wieder, um uns intensiver über Berufe zu informieren und vor allem noch mehr praktisch auszuprobieren.
(Text: Kathrin Lange, Jensen Zlotowicz)
[Film, Patrik Geißler]