Das Projekt Kalligraphie, welches von Herr Rohner geleitet wird, hat Interesse bei neunundsechzig Schülern gefunden, aber nur fünfzehn davon wurde dieser Wunsch erfüllt. Dieser Kurs wird, wie schon angenommen, von Mädchen dominiert. Bei diesem Projekt geht es nicht darum seine Schrift zu verbessern, sondern um verschiedene Schriftarten und Schreibwerkzeuge kennenzulernen sowie fantasievoll mit seinem eigenem Schriftstil zu experimentieren. Um dies umsetzen zu können, braucht man viel Ruhe und Konzentration. Die Schülerinnen und Schüler starten mit Bleistiftübungen und gehen dann zu Übungen mit dem Füller über. Unter anderem versuchen sie ihre durch Musikeinwirkungen und Geschichten verursachten Emotionen in ihrer Schrift auszudrücken. Herr Rohner bringt den Schülern die wichtigsten Regeln bei, wie z.B. das Blatt gerade auf den Tisch zu legen, alte Schreibgewohnheiten abzulegen und Rechtschreibfehler keine Tragödie darstellen, diese aber so bleiben sollen, da es hierbei nicht um grammatikalische Richtigkeit ginge, sondern um die Kreativität in der Schrift. Wenn die Schreibwütigen die wichtigsten Grundlagen gelernt haben, beginnen sie die Feder zu schwingen und werden ihre wachsenden Kompetenzen innerhalb der verschiedenen Schriftarten in den darauffolgenden Tagen demonstrieren. Es ist ihnen selbst überlassen, ob sie dann mit dem Kalligraphiefülller oder den verschiedenen Federn zu schreiben. Herr Rohner zeichnet die Buchstaben der Klasse vor und beamt das Blatt mit einem Diaprojektor an die Wand, sodass die einzelnen Schritte besser nachvollziehbar sind.
An dem Tag der offenen Tür werden die Projektmitglieder ihr erlerntes Können unter Beweis stellen, indem sie auf Wunsch der Besucher eine Karte schreiben.
Maja Wandel, Hannah Paul