Der Vorlesewettbewerb an der Blumensteinschule
Auf Vieles mussten wir verzichten. Zahlreiche Momente des Lachens, Feierns und Fröhlich seins bildeten im Jahreszyklus ein ersehntes Pendant zu dem alltäglichen schulischen Arbeitsstress. Erlaubt man sich einen Blick in die Hausaufgabenhefte nicht nur der Schüler, sind es gerade diese Daten, die auf besondere Weise eye catchend hervorgehoben sind. Wir waren es gewohnt uns regelmäßig zu besonderen Events zusammenzufinden, die uns als Schulgemeinde so eng miteinander verbunden haben – auch über den Schulabschluss hinaus. Die Zeiten der Pandemie fordern einige Entbehrungen ein – Sternschnuppenaugenblicke mussten leider häufig den notwendigen Distanzanforderungen weichen, um uns und unsere Mitmenschen zu schützen. Umso bedeutungsvoller sind die Highlights des Schuljahres, die noch – wenn auch in abgewandelter Weise – stattfinden dürfen.
Zehn Schülerinnen und Schüler aus der sechsten Jahrgangsstufe erwarteten vorfreudig die ersten beiden Unterrichtstunden am 8.12.21. Ihnen war pandemiebedingt die Teilnahme an schulinternen Höhepunkten nur selten vergönnt. Nicht zuletzt aus diesem Grund strahlten ihre Augen, als sie den von Frau Dr. Mehnert-Vöcking und Frau Rabenau liebevoll eingerichteten Vorlesebereich in der Aula wahrnahmen. Im Kreis sitzend blickten die Kids auf leuchtenden Kerzenschein – sinnbildlich für die friedvolle Adventszeit erhellte die Kerze den Raum und reduzierte die schwitzigen Hände und das laute Herzklopfen. Die jeweils fünf besten Leser und Leserinnen unserer Sechser durften ihre herausragenden Leseleitungen leider nicht vor all ihren Jahrgangskollegen präsentieren. Dennoch war die Begleitung durch einen auserwählten Klassenkameraden zum Anfeuern (was weniger geschah) und zum Daumen drücken (das wohl eher) gestattet. Emma Handschuch aus der 6a las mit offensichtlicher Begeisterung für das Werk einen Abschnitt aus „Emil und die Detektive“ vor. „Alea Aquarius“ wurde von Lana Draganski aus der 6c vorgestellt und mit einer Vorlesepräsentation in ein besonderes Licht gerückt. Dies gelang ebenso Alica Tach aus der Klasse 6d mit dem Jugendroman „Hey, ich bin der kleine Tod, aber du darfst mich auch Frieda nennen“, der zum Selbstlesen einlädt. Die Klasse 6e wurde erfolgreich von Malgosia Motylewska vertreten. Sie lud uns zu einem Besuch in der
„Fear Street 1“ ein, dessen Titel dem Inhalt alle Ehre machte.
Unter den Ohren der Jury, die sich aus den Lehrerinnen Frau Dr. Mehnert-Vöcking und Frau Rabenau zusammensetzte und durch den Vorjahressieger Niklas Röder aus der 7b komplettiert wurde, kreierten die Leserinnen und Leser eine Atmosphäre der Spannung, Lebendigkeit, Ausgelassenheit und Fröhlichkeit – und jeder Einzelne erreichte es die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Der ihnen unbekannte Text entstammte aus einem Buch mit Adventsgeschichten. Man kann es nicht anders beschreiben als einfach nur „stark gemeistert“!
Ein Schüler jedoch schaffte es die Anwesenden durch seine Lese- aber auch Präsentationskunst vollends von sich zu überzeugen. Deshalb wurde auch Kilian Schöße aus der 6b durch Frau Rudschewski zum diesjährigen Gewinner des Vorlesewettbewerbs benannt und mit einem Gutschein gesponsert von unserem Förderverein für seine herausragenden Leistungen geehrt. Kilian erlaubte durch seinen außergewöhnlich fesselnden und bildlichen Vortrag einen Einblick in den „Der Gefangene von Askaban“. Leider ist die Harry Potter – Geschichte bereits auserzählt. Dennoch besteht kein Zweifel, dass der leidenschaftliche Leser ein anderes Werk finden wird, welches ihn begeistert und er sich für seinen Gutschein kaufen kann.
Aber letzten Endes sind alle Teilnehmer Gewinner… und ihr Mut, ihre Freude am Lesen und ihre Begeisterung für phantastische Geschichten sollten sie sich stets bewahren… und sich freuen auf die Augenblicke, in denen diese Momente als Erinnerungen an Schultage endlich wieder in trauter Gemeinsamkeit erzählt werden können und mit „Ach war das schön!“ enden dürfen.