Wir dürfen niemals aufhören, Gutes zu tun, selbst wenn es schwer und fordernd ist.
Diese Worte, geprägt vom Heiligen Franziskus, tragen so viel Wahres in sich, dass die Bedeutung für uns alle fassbar sein sollte. Häufig erwächst der Eindruck, dass es oft Jugendlichen am leichtesten fällt, den Blick von sich selbst abzuwenden, um ihrem Gegenüber helfend zur Seite zu stehen. Obwohl ihnen der Erfahrungsschatz eines Erwachsenen fehlt, helfen sie instinktiv und ohne die Erwartung einer Gegenleistung. Jemandem zu helfen, dessen Leben schier unüberwindbar Hürden offenbart, stärkt das eigene emotionale Selbst, auch wenn es vorerst negative Gedanken verursachen kann.
Wobei… Hausaufgaben in der Schule fix abschreiben zu lassen, wenn die Fahrt im Bus nicht ausreichend Zeit ließ, macht wahrscheinlich nur sehr wenige traurig – von beiden Seiten. Doch was, wenn einem die Endlichkeit des Daseins mit voller Härte vor Augen geführt wird? Was, wenn selbst kleinste Kinder, die mit gleichaltrigen Freunden Tollen und Toben sollten, um ihr Leben kämpfen müssen? Diese Bilder erwirken Betroffenheit und den kaum stillbaren Wunsch zu helfen. Ist das unter „Gutes tun“ zu verstehen?
Unser Jahrgang acht sieht das sicher nicht als solches an. Vielmehr kommentierten zahlreiche Schüler dies als Selbstverständlichkeit, denjenigen ein ganz klein wenig Unterstützung zu zeigen, denen selbst die Kraft fehlt. Mag es pathetisch klingen, aber ist es nicht hoch lobenswert, dass unsere Jugendlichen jährlich für Schwächere antreten und all ihre physischen Kräfte einfließen lassen, um die Welt ein wenig besser zu machen?