31.8.2021, 8.00 Uhr - und wir sind wieder vollzählig – nicht ganz nach Goethes Vorbild! Nachdem am 13.7.21 unsere Abschlussjahrgänge verabschiedet und ins Leben entlassen werden mussten, durften am selben Ort die neuen fünften Jahrgänge begrüßt werden. Es schien wie ein Puzzle zu sein, welches unfertig und mahnend auf dem Fußboden liegt und wartet, endlich fertiggestellt zu werden.

VideoClip: Geißler

Wie auch bei den unzähligen Jahrgängen zuvor, füllten zahlreiche gespannte Mienen die Ränge der Großsporthalle. Hellseherische Fähigkeiten braucht man nicht beim Äußern der Vermutung, dass sich dies auch zukünftig nicht ändern werde – und dies nicht nur bei den Stars des Tages. Stolz, Aufregung, Unsicherheit – ein Mix aus Emotionen, der sich mal mehr, mal weniger auf jedem Gesicht spiegelt. Blickt man nun in diese besagten erwartungsfreudigen Gesichter, wächst die Vorfreude auf den Moment in fünf oder sechs Jahren, wenn die jetzt noch Kleinen geprägt von zahlreichen unvergesslichen Augenblicken und Erinnerungen an die Blumensteinschulzeit bereit sind dem Leben die Stirn zu bieten.

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Begrüßt wurden die Kinder mitsamt ihren Liebsten von der BSO-Brass-Band. Sofort konnten wir (musikalisch) zeigen, was in uns steckt. Vielleicht sitzt im kommenden Jahr schon ein neuer Blumensteinler mit in dieser Runde? Die kommenden Wochen werden zeigen, welche Talente noch im Verborgenen liegen und nur darauf warten, entdeckt zu werden. Mit einem strahlenden Lächeln, welches wohl jedem Schüler das letzte bisschen Angst nehmen konnte (wenn die Direktorin so positiv gestimmt ist, kann es ja auch nicht so schlimm werden ?), begrüßte unsere Schulleiterin Frau Rudschewski die Anwesenden. Sie freue sich über jeden einzelnen Neuankömmling und sei sich sicher, dass es für jedes Kind ein offenes Ohr und eine begleitende Hand gebe. Kurz skizzierte sie wesentliche Eckpunkte unserer Schule – das, was unsere Schule zu dem macht, was sie ist. Zweifelsfrei ist es wichtig zu wissen, worauf es ankommt, wenn man ein Puzzleteil der Blumensteinschule sein möchte, das zusammenhält.

Dass wir nicht nur musische, sondern auch sportliche Talente zu unseren Schülern zählen, demonstrierte auf beeindruckende Weise Lina Roppel aus der Jahrgangsstufe 6. Lina kann Turnübungen auf ihrem Kunstrad vollführen, die andere nicht einmal mit festem Boden unter den Füßen zu leisten vermögen. Der nachfolgende Applaus sprach Bände und ließ keinen Zweifel daran, dass allesamt dieses Können, was unbestritten Training und Zuverlässigkeit abverlangt, zu würdigen wussten.

Der ehemalige Blumensteinler Maximilian Branz, dessen sechs Jahre an der BSO bereits einige Zeit zurückliegen, griff gern für die Neuen in die Pianotasten und hieß die Kids mit Willkommen. Flink huschten die Finger über die Tasten und das Auge konnte dem Klavierspiel kaum folgen. Zahlreiche Bänder zu unserer Schule reißen tatsächlich niemals ab.

Grußworte richteten als Ehrengäste Herr Alexander Wirth als Bürgermeister der Gemeinde Wildeck und unser über die Campusgrenzen hinweg bekannter Fördervereinsvorsitzender Herr Wilfried Kleinerüschkamp an die vor wenigen Wochen noch ältesten Grundschüler und nun jüngsten Angehörigen einer weiterführenden Schule. Ihre persönlichen Begrüßungen sind zu festen Bestandteilen im Programm der Schulaufnahmefeier geworden und haben sich für beide Redner nie zu einem nur notwendigen Termin im Jahresplan entwickelt. Ganz im Gegenteil, wie beide betonen. Noch immer folgen sie der Einladung hierzu mit Begeisterung. Mittlerweile hat die Institution Blumensteinschule so viele Menschen auf ihrem Weg zum Erwachsen werden unterstützt und an ihrer Entwicklung mitgewirkt – so auch z.B. bei Herrn Wirth, der selbst diese Schulbänke „drücken“ durfte. Er sei froh, dass sich noch immer so viele Familien für diese Schule entscheiden würden, da er persönlich nur die besten Erinnerungen an diese vergangene Zeit hege. In diesem Jahr sind es 99.

Anna Platzdasch, als Schülerin der Jahrgangsstufe 10 schon ein „alter Hase“, rundete das Programm durch ein Klavierspiel ab und lebte förmlich das Sprichwort „Last, but (definetely) not least“ vor. Da sie als zukünftige Absolventin die feierliche Aufnahme indirekt einläutete, hatte es etwas von einer Übergabe des Staffelstabes – irgendwie ein ziemliche Gänsehaut verursachender, wohl aber schöner Gedanke.

Nun waren endlich die Kleinen dran. So toll so ein Programm auch zweifelsfrei sein kann, warteten die Mädchen und Jungen ja genau auf den Zeitpunkt, der sie zum Blumensteinler machte. Während des Rahmenprogramms saßen die nun Sechstklässler auf Bänken, in den Händen Helium gefüllte Ballons, bestückt mit Wünschen für jeden Neuankömmling. Geduldig warteten sie auf ihren Einsatz – der nun gekommen war. Frau Rudschewski rief die Namen der jeweiligen Schüler in ihrem neuen Klassenverband auf und alle fanden ihren Weg zu ihren neuen Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer . Fortan werden sie von Frau Allendorf (5a), Frau Göbel (5b), Frau Hepp (5c) und Herrn Kunkel (5d) begleitet, die sich mit viel Geduld den Tausenden an Fragen stellen, die erfahrungsgemäß wie ein Regenschauer auf den neuen Klassenlehrer niedergehen. Stolz übergaben die „Großen“ den „Kleinen“ die Ballons – zusammen mit einem im Klassenverband gestalteten Poster, die die zukünftigen Klassenräume schmücken werden. Normalerweise zeigen die „alten Neuen“ ein umfangreiches Rahmenprogramm, jedoch waren wir auch wieder in diesem Schuljahr gezwungen, uns den Obrigkeiten der Situation anzupassen. Doch wie auch schon im vergangenen Jahr gelang dies erneut bravourös. Ganz bestimmt hat jeder neue Miniblumensteinler das Gefühl eines herzlichen Willkommens verspürt und trägt dieses nun in sich für die kommende prägende Zeit in diesem Gebäude. Die Hoffnung ist groß, dass auch in der Zeit darüber hinaus die Erinnerung an den Wunsch, der mitsamt dem Ballon gen Himmel aufstieg, niemals in Vergessenheit geraten wird. Wir freuen uns auf eine spannende Zeit mit euch – das Puzzle ist fertig!

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